die Wiese

Das große Abenteuer

Dungfliege

Es gibt ein ganz großes und spannendes Abenteuer, das man erleben kann wenn man sich ins „Kleine“ begibt. Einfach mal ins hohe Gras setzen und beobachten was da so alles vorbeikommt.

Und wenn zum Abenteuer auch noch Jagdlust gehört dann entsteht schnell das Fieber, wenn man versucht diese kleinen Flieger und Hüpfer zu fotografieren, Welch ein Glücksgefühl wenn ein scharfes Bild gelungen ist! und man somit das Tier „eingefangen“ hat, also ich könnte das stundenlang machen.Leider gelingt es nicht immer, aber immer öfter 😉

die vielen Grashüpfer, Heupferde und wie sie alle heißen sind eine besondere Herausforderung, kaum hast du sie endlich fokussiert springen sie ganz sicher in der Sekunde zum nächsten Halm…..
umso glücklicher bin ich – den hab ich scharf erwischt 😉
und der ist ja wohl besonders grün 😉 ich wußte gar nicht dass es so viele Sorten gibt und ich sah noch viele viele mehr, ganz kleine und viele die besonders sensibel reagieren, also immer weg sind wenn ich endlich da bin 😉
die vielen kleinen Miniermotten, die überall herumfliegen, ab und an machen sie mal Pause und dann……
die versuchen sich auch ganz schmal als Grashalm zu tarnen…..
ein Bestimmungsbuch nannte das einen weißen Graszünsler? Wie immer würde ich mich sehr freuen wenn es jemand weiß und mich schlauer macht…..
eine kleine Gelbe Fliege höchstens 3 mm groß
der gemeine Weichkäfer, leider nicht ganz scharf
eine ganz besondere Wespe, die ich noch nicht identifiziert habe
eine ganz normale Wiesenschnake
Promachus, die Räuberfliege, sieht schon ein bißchen gefährlich aus 😉
die Listspinne, wunderschön gezeichnet, natürlich auch auf Beute aus
Scheinbockkäfer auf Margerite….. so schön die beiden
ich hab ihn auf einen Stein gesetzt um ihn besser fotografieren zu können, den braunen Bär, die Raupe des Bärenspinners. Natürlich sollte man langhaarige Raupen vorsichtshalber nicht mit bloßen Fingern anfasssen aber nicht alle sind gefährlich wie der Eichenprozessionsspinner und die Abneigung gegen sie sollte nicht dazu führen dass wir alle umbringen ohne genau hinzuschaun…..
so faszinierende Geschöpfe, eine völlig andere Welt die sich da erschließt…
die Himbeeren blühen, für uns total unscheinbar aber für die Hummeln der verschiedensten Art wohl eher ein Festschmaus. Am Rand der Wiese hängen sie über und man könnte stundenlang zusehen, wie es hummelt.
der Wiesenkerbel scheint den Blattläusen gut zu schmecken und das wiederum finden die Ameisen toll und bedienen sich, eine faszinierende Symbiose

Kinder oder Freunde kann man an diesem Abenteuer teilhaben lassen und so auch ihr Interesse für die Natur wecken. Es ist wichtig und wir haben nicht mehr so viel Zeit. Es muss sich soviel ändern in unserem Bewusstsein, damit wir die Vielfalt zu schätzen wissen und schützen. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich denke, dass es nur eines unserer modernen Mulchgeräte bedarf, einmal quer durch die Wiese und alles was ich gerade an faszinierenden Wesen beobachtet habe ist zermatscht und zerfleddert. Bitte helft mit beim Wechsel von Golfplatzrasen zu Artenvielfalt. Jeder kann in kleinem Rahmen etwas tun und dann seine Kinder mitnehmen auf ein wunderbares Abenteuer in einem kleinen Stück Wiese.

Ein Kommentar

  • Simone Mehr

    Eine sehr anregende Beschäftigung für einen Spaziergang mit Pausen für die Kinder und auch für sich selbst. Das war mir nicht klar, wieviel man sieht, wenn man ‚einfach nur ein Stück Wiese‘ beobachtet.
    Wenn man selbst Zeltlager erlebt hat oder mit anderen Kindern im Grünen gespielt hat, wird einem nicht bewusst, wie wenig die eigenen Kinder, die anders aufwachsen, von den ‚kleinen Türen‘ wissen und wie ängstlich und damit auch oft feindlich sie ihnen gegenüberstehen. Vielen Dank für den ‚Blickwechsel‘!

    Herzliche Grüße
    Simone Mehr